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  Aktuelles und Termine
 
 

 "Geraubte Kinder - Deportation von Kindern aus dem besetzten Polen",
ist das Thema der diesjährigen Meininger Zeitzeugengespräche.

Mit dem Überfall auf Polen und dem Beginn des Zweiten
Weltkrieges wurde der Lebensborn auch in den besetzten
Gebieten Polens wirksam. Hauptaufgabe des Lebensborn
war die Eindeutschung polnischer Familien oder Kinder
unter Berücksichtigung rassischer Kriterien sowie die
Schwächung eines „unterlegenen“ Volkes, indem man es
ihrer „wertvollen Blutsträger“ beraubt und damit politisch
und kulturell wertlos macht.
Circa 15.000 bis 20.000 polnische Kinder wurden ihren
Eltern oder aus Pflegeanstalten weggenommen, um
sie ins Deutsche Reich zu bringen. Ihre Identität wurde
verändert, um ihre eigentliche Herkunft zu verschleiern,
und sie mussten unter Zwang Deutsch lernen. Viele dieser
verschleppten Kinder konnten nach dem Krieg nicht
mehr gefunden werden. Manche Kinder waren alt genug,
um sich nach dem Krieg daran zu erinnern, was ihnen
widerfahren ist, und wenige von ihnen kehrten in ihre
Heimat zurück.

 

Samstag, 1. April, 15:00 Uhr, Aula der vhs Meiningen
Grußwort: Ulrich Töpfer (Stellvertretender Bürgermeister
der Stadt Meiningen)

Einführung: Dr. Iris Helbing (Historikerin)

Lesung: Jasmin Vollandt (FSJlerin an der CKM) und Isabella
Henkel lesen Auszüge aus Briefen der Suchdienstakte, die
nach 1945 von einem Mädchen, was sich in Deutschland
befand, und ihrer polnischen Mutter geschrieben wurden.

 Zu Gast sind Barbara Paciorkiewicz und Hermann
Lüdeking.

Barbara Paciorkiewicz wurde mit vier Jahren durch die
Nazis ihrer Großmutter weggenommen, um eingedeutscht
zu werden. Nach dem Krieg kehrte sie nach Polen zurück
und wurde dort als Deutsche diskriminiert.
Hermann Lüdeking, vermutlich Jahrgang 1938, wurde mit
sechs Jahren aus Polen von den Nazis verschleppt. Bis
heute kennt er nicht seine eigentliche Identität. Nach dem
Krieg ist er in Deutschland geblieben. Sein ganzes Leben
verbrachte er damit, nach seinen Wurzeln zu suchen, die
er nie gefunden hat. Die Nazis haben es geschafft, seine
eigentliche Herkunft komplett zu verschleiern.

Hier das Programm für die Meininger Zeitzeugen-Gespräche 2017 als PDF zum Download


 

NEU INFOFLYER

Hier unser Infoflyer für die Projektangebote als PDF zum Download

Was wir anbieten:
Ein- und mehrtägige Projekte mit ZeitzeugInnen für Gruppen der schulischen oder außerschulischen
Jugendarbeit, interessierte Erwachsenengruppen sowie MultiplikatorInnen der historisch- politischen
Bildungsarbeit folgende Projektmöglichkeiten zu den Themen:

  • Nationalsozialismus und Holocaust
  • Opfer des Stalinismus
  • DDR-Zeit bis 1989
  • Anbahnung von Schulpartnerschaften mit ausländischen Schulen
  • Klassen- und Gruppenreisen zu „Stätten der Erinnerung“

Alle Vorschläge sollen als Planungsgrundlagen dienen, die je nach Zielsetzung Ihres Projektes
individuell angepasst werden können. Bei der inhaltlichen Vor- und Nachbereitung stehen wir
gerne zur Verfügung. Auf Wunsch übernehmen wir die gesamte Organisation des Projektes
hinsichtlich Fördermittelanträgen, Unterbringung, Reise, Verpflegung und Führungen.