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Konzentrationslager Ravensbrück

Das Konzentrationslager Ravensbrück war von 1938/1939 bis April 1945 ein deutsches
Konzentrationslager im damaligen brandenburgischen Landkreis Templin – Uckermark.
Es befand sich in der Nähe der kleinen – damals mecklenburgischen – Stadt Fürstenberg
an der Havel, rund 100 km nördlich von Berlin, und gilt als das größte Konzentrationslager
der SS für weibliche KZ-Häftlinge im Deutschen Reich. Das KZ Ravensbrück umfasste 1945
eine Fläche von etwa 170 Hektar und hatte bis zu 70 Außenlager im Reichsgebiet sowie in
den besetzten Gebieten, in denen Häftlinge Zwangsarbeit für die Rüstungsindustrie
verrichten mussten.

Am 18. Mai 1939 wurden die ersten knapp 900 weiblichen Häftlinge aus dem KZ Lichtenburg
in das neue Lager Ravensbrück verlegt. Bereits Ende Juni 1939 wurden erstmals 440 Roma
und Sinti mit ihren Kindern aus dem österreichischen Burgenland nach Ravensbrück deportiert.

Wegen des verstärkten Einsatzes von KZ-Häftlingen in der Rüstungsindustrie wurden
ab März Außenlager des KZ Ravensbrück eingerichtet. Da die SS der großen Zahl der Toten
nicht mehr Herr wurde, errichtete man im Herbst 1943 ein eigenes Krematorium für das
KZ Ravensbrück. Die Asche der Toten wurde zumindest teilweise in den benachbarten
Schwedtsee geschüttet.

Mitte Januar 1945 waren in Ravensbrück mit seinen Außenlagern fast 46.100 weibliche
und über 7.800 männliche Häftlinge registriert. Anfang Februar erhöhte sich die Zahl
um 11.000 Häftlinge aus anderen, geräumten KZ und Außenlagern.
Da sich die Front im April 1945 dem Lager immer mehr näherte, wurde das KZ Ravensbrück
ab dem 27. April schließlich von der SS geräumt und die Insassen auf einen Todesmarsch
getrieben. Zurück blieben lediglich schwerkranke Häftlinge: 2000 Frauen und 300 Männer sowie Häftlingspflegepersonal, insgesamt rund 3000 Personen. Am 30. April 1945 erreichten
sowjetische Truppen Fürstenberg und befreiten auch die verbliebenen Insassen des
KZ Ravensbrück.

Zwischen 1939 und 1945 sind insgesamt etwa 132.000 Frauen und Kinder,
20.000 Männer und 1.000 weibliche Jugendliche aus 40 Nationen und Volksgruppen
im KZ Ravensbrück und dem Jugendschutzhaftlager Uckermark registriert worden.
Sie wurden von ca. 1.000 SS-Leuten und knapp 550 Aufseherinnen bewacht.
Man geht davon aus, dass 28.000 Häftlinge in diesem KZ ums Leben gekommen sind.
Das Gedenkbuch nennt 60 Jahre nach der Befreiung des Frauen-Konzentrationslagers
Ravensbrück die Namen von 13.161 Frauen, Männern und Kindern.
(Quelle: Wikipedia)
 



Schüler unterwegs mit den Zeitzeuginnen